Mostar, Hauptstadt der Herzegowina

Am heutigen Tag stand ein Stadtrundgang durch die Altstadt Mostars an. Obwohl wir alle vom Vortag noch geschafft waren, verließen wir fast pünktlich um 10 Uhr das Hotel.

Unser Tag begann mit einem Besuch auf der Stari Most, bekannt als die „Alte Brücke“ in der Mitte Mostars. Die 1566 erbaute Brücke war zu ihrer Zeit ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst und besitzt damit auch seine eigene Legende. Zudem zählt sie heute zu den Weltkulturerben der UNESCO.

Die Brücke begann als eine Holzkonstruktion und Zollpunkt inklusive Wachtürmen, die die Ein- und Ausgänge der Brücken kontrollierten. Auch als die Osmanen nach Bosnien kamen, blieb die Brücke erhalten und das Holz wurde durch Stein ersetzt. So blieb die Brücke lange Zeit eine Verbindung zwischen beiden Seiten des Flusses. Ende des 20. Jahrhunderts wurde sie jedoch aufgrund der Kriege von bosnisch-kroatischen Truppen zerbombt, um eine künstliche Grenze zu schaffen. Bis dahin war die Brücke außerdem sehr bedeutend für die Bevölkerung. Der Stadtname, Mostar, ist nämlich von dem bosnischen Wort „Most“ abgeleitet, welches Brücke heißt.

Heute gibt es nur noch wenig, das an die ursprüngliche Brücke erinnert.

Anschließend besuchten wird das Haus der Familie Kajtaz, ein türkisches Haus, das für Besucher geöffnet ist und einen Einblick in das damalige Leben und Wohnen der Menschen bietet. Im Hof und im Haus, konnten sowohl Schlaf-, als auch Wasch- und Kochräume angesehen werden.

Auf dem Weg zum Partisanendenkmal machten wir einen Halt an dem Gymnasium Mostars. Dieses steht direkt an der ehemaligen Frontlinie, an welcher die kroatische Armee gegen die Bosnische kämpfte. Auch heute ist noch eine deutliche Trennung verschiedener Ethnien spürbar.

Nach einem eindrucksvollen Anstieg über den Steinweg hin zum Denkmal, der in seiner Form den Verlauf der Neretva nachbildet, erfuhren wir Einiges über die Vergangenheit Titos und der Partisanen. Mit einem Gruppenbild endete der gemeinsame Rundgang durch Mostar. Der restliche Nachmittag und Abend konnte von jedem individuell verbracht werden.

Milena, Lotta, Lucie und Nele